Johan Söderström ist ein abstrakter Maler, der seine Werke mit gewöhnlichem Bauspachtel in Eichenholzrahmen fertigt. Seine Kunstwerke sind jedoch alles andere als gewöhnlich. Durch die Kombination von grafischem-Ausdruck und taktiler Materialität verleiht er seinen Werken eine immense physische Präsenz. Johan Söderström kuratiert auch partizipatorische Kunstprojekte, wobei viele seiner Kreationen über ihren Rahmen hinaus in den Raum hineinreichen.
Johan arbeitet mit einer strengen, minimalistischen Farbpalette aus Weiß und Hellgrau. Er beschränkt die Anzahl der ästhetischen Parameter, um sich auf die seiner Meinung nach wichtigsten Elemente zu konzentrieren: Konzept, Komposition und physische Präsenz. Wenn er Spachtelmasse als Farbe verwendet und diese in dicken Schichten aufträgt, trägt die Mischung aus feinen und groben Materialeigenschaften zu Unregelmäßigkeiten und Rissen in seinen Werken bei. Johan hebt diese Eigenheiten hervor und lässt sich dabei vom japanischen Kintsugi inspirieren, bei dem zerbrochene Keramiken mit goldfarbenem Lack repariert werden, um die Geschichte des Objekts zu unterstreichen. Die Risse werden zu einer visuellen Metapher für die Zeit. Johan schöpft auch aus der Unmittelbarkeit und Rohheit der Werke der Arte Povera und des Informalismus.