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Grundlagen der Kunst

Ölgemälde richtig reinigen

Damit Sie lange Freude an Ihren Ölgemälden haben, sollten Sie beim Umgang und Reinigen ein paar wichtige Dinge beachten. Bei Rise Art erfahren Sie, wie Sie Ihre Ölgemälde richtig reinigen.

Von Tatty Martin

Das Ölgemälde reinigen zu können, ohne dabei dessen Oberfläche zu beschädigen oder die Optik zu verändern, erfordert ein wenig Geschick. Dass Sie beim Umgang und Reinigen ein paar wichtige Dinge beachten sollten, damit Sie lange Freude an Ihren Ölgemälden haben können, ist kein Geheimnis. Ob teurer Neuzugang oder antiker Dachbodenfund – die richtige Pflege und insbesondere Reinigung eines Ölgemäldes sorgt dafür, dass das Kunstwerk sein ursprünglich gewünschtes Aussehen nicht verliert.

Wir gehen die Dos und Don‘ts der Reinigung und Pflege Ihrer geschätzten Kunstwerke mit Ihnen Schritt für Schritt durch.

Ellie, 2022, von Philip Tyler

 

Ölgemälde sind für die Ewigkeit gemacht

Ölgemälde dominieren das Malerei-Medium seit Langem und aus ihr sind einige der berühmtesten Kunstwerke der Welt hervorgegangen. Und dieser Trend scheint ungebremst. Die Detailbrillanz, die Farbintensität und der verzeihende Charakter der Ölmalerei sind für viele Künstler auch heute noch reizvolle Aspekte. Mittlerweile ermöglichen Medien wie Acryl-, Gouache- und Aquarell-Farben sofortige Malergebnisse – mit Ölfarben können sie aber dennoch nicht mithalten.

Pyramid of Cestius 29.06.20, 2020, von Philip Maltman

 

Staub von der Leinwand eines Ölgemäldes entfernen

Ihr Ölgemälde hat Staub angesetzt? Am einfachsten entfernen Sie dünne Schichten mit Staub, Schmutz oder Rückständen mit einem weichen Tuch und Seifenwasser. Olivenölseife gilt in diesen Fällen aufgrund ihres niedrigen pH-Werts und den milden Eigenschaften als besonders effektiv. Verwenden Sie auf keinen Fall Alkohol oder alkoholhaltige Reinigungsmittel, da sich dadurch die Farbe lösen kann. Tupfen Sie das Gemälde vorsichtig mit dem feuchten Tuch ab. Damit lässt sich der Schmutz im Handumdrehen entfernen. In den Ecken oder bei Gemälden mit starker Textur oder Impasto können Sie auch mit Wattestäbchen arbeiten, um den Schmutz aus Taschen zu lösen, die sich mit der Zeit gebildet haben.

Oxford Street (Worker Off Duty), 2021, von Georgia Peskett

 

Ölgemälde gründlich reinigen

Der meiste Staub sollte sich leicht entfernen lassen. Bei hartnäckigerer Verschmutzung sollten Sie aber auf keinen Fall fester reiben, da dadurch Risse in der trockenen Farbe entstehen können. Wenn das Gemälde über einen längeren Zeitraum der Witterung ausgesetzt war oder die Leinwand verrußt ist, benötigen Sie wahrscheinlich einen etwas stärkeren Bilderreiniger. Wegen der chemischen Eigenschaften dieser Mittel holen Sie sich am besten Unterstützung bei einem Kunstrestaurator. Unabhängig von Alter, Wert oder Format des Gemäldes wollen Sie das Bild schließlich nicht beschädigen oder möglicherweise ruinieren, weil Sie sich nicht auskennen.

Chasing the Light: Loch Etive Glow, 2019, von Paul Hirst

 

Ölgemälde auf Papier reinigen

Ölgemälde werden zunehmend auf Papier gemalt. Beim Säubern von Papiergemälden ist es wichtig, dass Sie vorab wissen, welche Farben verwendet wurden, insbesondere, wenn es sich um wasserbasierte Farben handelt. Wenn Sie sich unsicher sind, empfehlen wir Ihnen, das Bild anstatt mit einem feuchten Tuch mit einem weichen, trockenen Malpinsel vorsichtig abzuwischen. Der Pinsel sollte nicht grob sein. Zobelhaarpinsel gelten hier als besonders gut geeignet. Mit anderen Reinigungsprodukten wie Federstaubwedeln ist die Reinigung nicht so effektiv und außerdem können am Gemälde Kratzer entstehen.

Wenn Sie sich sicher sind, dass die Farben nicht wasserbasiert sind, verwenden Sie wie bei Leinwandmalerei am besten ein Tuch mit Seifenwasser. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die Sie bei Malerei auf Papier im Gegensatz zu Leinwandgemälden beachten sollten. Die Stellen, an denen das Papier freiliegt, sollten Sie aussparen, da sonst möglicherweise Wasserflecken entstehen oder das Papier feucht werden und sich wellen könnte. In der Regel werden Papiergemälde häufig hinter Glas geschützt. Daher muss man meist gar nicht das Gemälde selbst, sondern nur den Rahmen säubern!

Supersonic, 2019, von Robert Dunt

 

Mythen über die Reinigung von Ölbildern

Reinigen mit stärkehaltigen Lebensmitteln

Einer der größten Mythen zur Reinigung von Ölgemälden ist die Verwendung von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Brot oder Kartoffeln. Das ist nicht besonders effektiv und es besteht das Risiko, dass Sie Ihr Kunstwerk beschädigen. Außerdem können Krümel und Rückstände auf dem Gemälde zurückbleiben.

 

Reinigen mit Babyöl

Ein weiterer Irrglaube besteht darin, dass sich Schmutz auf der Oberfläche von Gemälden mit Babyöl entfernen lässt. Auch wenn das Öl sanft ist und das Bild selbst nicht angreift, kann es eintrocknen, verkleben und unschön glänzen. Durch die klebrige Oberfläche wird das Gemälde womöglich noch anfälliger für Staub und Verwitterung und das nun feuchte Bild lässt sich noch schlechter säubern. Anstatt als Reinigungsmittel kann Babyöl als Glanz genutzt werden, um die Farben zum Leuchten zu bringen und die Gesamtoptik zu verändern.

Bei Rise Art sind Ölgemälde besonders beliebte Bestseller. Egal, wie aufwändig Handhabung, Lagerung, Säuberung und Pflege sind – ein schönes Bild ist die Arbeit doch immer wert!

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