Guest Curator: Jules Doyle

Erzählen Sie uns von Blank White Space und wie es entstanden ist. 

Meine Liebe zur Kunst begann schon in jungen Jahren. Ich wollte alle Künstler, die ich liebe, feiern und sie anderen Menschen und ihren Häusern vorstellen. 

Wie helfen Sie Kunden oder Erstsammlern, die ihre "Kunstpersönlichkeit" noch entdecken, ihren Stil zu definieren?

Gute Frage! Nach einer ersten kostenlosen Beratung tauchen wir tief in ihre Leidenschaften, ihre Herkunft und ihre Geschichte ein. Wir sehen uns verschiedene Künstler an, besuchen vielleicht eine Galerie und nehmen Textur- und Farbreferenzen von bestehenden Werken. Auf diese Weise können wir beginnen, einen Look und ein Gefühl für den Kunden zu entwickeln. 

Welches war Ihr bisheriges Lieblingsprojekt und warum? 

Mein Lieblingsprojekt war die Arbeit am Haus der Innenarchitektin Helen Bowden in Hampstead. Sie ließ mir freie Hand, um für ihren Sohn im Teenageralter eine Sammlung aufstrebender Straßenkünstler zusammenzustellen. Zu den Stücken gehörten Arbeiten von Will Barras und Eine.

Was ist für Sie der lohnendste Teil der Kunstberatung und -kuratierung?

Der lohnendste Teil der Kunstberatung und -kuratierung besteht darin, Menschen auf eine Reise mitzunehmen, um ihren Stil zu verstehen. Sie mit Künstlern bekannt zu machen und schließlich die Werke aufzuhängen und ihre Gesichter strahlen zu sehen. Das ist also jeder Teil meines Jobs! Ich liebe jeden Tag.  

Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Arbeit bei Blank White Space? 

Messungen! Ich bin schrecklich in Mathe. Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen, dass ich mich bei den Maßen vertan haben könnte. Zum Glück arbeite ich mit vielen Innenarchitekten zusammen, die den Raum (oft) schon ausgemessen haben, so dass ich nur noch zweimal nachmessen muss. 

Wo gehen Sie hin oder was tun Sie, um Inspiration für Ihre Arbeit zu finden? 

Ich besuche alle großen Ausstellungen in London und reise durch die ganze Welt, um mir Kunst anzusehen. Jeder Urlaub dreht sich um Galeriebesuche, sehr zum Leidwesen meiner Jungs! Ich sollte zu Abschlussausstellungen gehen, vielleicht fange ich nächstes Jahr damit an, wenn ich die Zeit dazu habe... 

Haben Sie eine persönliche Design- oder Kuratierungsphilosophie?

Kunst sollte für jeden zugänglich sein und es sollte einfach darum gehen, sich mit Werken zu beschäftigen, die man liebt. 

Gibt es Kunstmessen oder Ausstellungen, auf die Sie sich dieses Jahr besonders freuen?

Zu viele! Biennale von Venedig, aber ist das nicht jeder?! Außerdem werde ich mir demnächst die Arbeit der Straßenfotografin Vivian Maier in NYC ansehen. In London freue ich mich darauf, Vanessa Bell zu sehen: Eine Pionierin der modernen Kunst im Courtauld.

Was ist Ihr oberstes Ziel als Kunstberaterin und Kuratorin? 

Zufriedene Kunden zu haben, die die von mir ausgesuchten Stücke lieben und so glücklich sind, dass sie mich an alle ihre Freunde weiterempfehlen. Oh, und ich würde gerne das Haus von Zoe Kravitz einrichten, wenn sie mich lassen würde!

Wie würden Sie Qualität in Ihrem Bereich definieren? Und wie gehen Sie bei der Auswahl von Künstlern für Ihre Sammlungen vor, wenn Sie dies berücksichtigen?

Nacktes Talent - so definiere ich Qualität. Mein Auswahlverfahren umfasst: hochwertige Materialien, konzeptionelle Exzellenz, kreative Fähigkeiten und Liebe zum Detail. 

Wer sind Ihre derzeitigen Lieblingskünstler bei Rise Art? 

Ich bin von Philip Maltmans Arbeiten völlig begeistert. Ich liebe die Naivität und die rohe Textur seiner Arbeiten in Kombination mit der Präzision und der genauen Form. Auch die Skulpturen von Zhou Yiyan sind etwas ganz Besonderes. Die Einfachheit und die emotionale Verbindung zwischen den Figuren geben mir ein Gefühl der Wärme. Kann ich bitte ein Gemälde und eine Skulptur haben?!

Wie haben Ihre Erfahrungen Ihren Blick auf die Kunst geprägt? 

Meine Liebe zum Reisen hat mir die Augen für so viele verschiedene Kunstformen geöffnet. Die urbane Landschaft und die USA sind definitiv ein Einfluss. Aber auch die niederländischen Meister, die im 17. und 18. Jahrhundert Blumen malten, haben es mir angetan. Ich bin ein offenes Buch. 

Wie halten Sie sich über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Kunstwelt auf dem Laufenden? 

Von der Kunstschule über die Arbeit als Kreativdirektorin und jetzt als Kunstberaterin habe ich das Glück, von talentierten kreativen Köpfen umgeben zu sein. Sie inspirieren mich täglich und machen mich mit neuen Talenten bekannt.

Wenn Sie jedes Kunstwerk der Welt besitzen könnten, welches wäre es? 

Ich würde einen Rothko kaufen. Grün und Kastanienbraun, 1953. Ich habe es in Madrid gesehen und mich in es verliebt.