Die deutsche Künstlerin Renate Fäth schafft riesige abstrakte Gemälde als Antwort auf die nordische Landschaft und ihr sich ständig veränderndes Aussehen. Textural und atmosphärisch spielen ihre Gemälde mit Licht und Tiefe, um Eindrücke der natürlichen Landschaft zu formen, die sowohl distanziert als auch vertraut sind. Ihr überlegter und raffinierter Einsatz von Farben trägt zu der ätherischen Qualität ihrer Bilder bei, was durch die subtilen Farbtropfen, die bestimmte Bereiche des Horizonts der Meereslandschaften und weit entfernte Ausblicke unterstreichen, noch verstärkt wird.
Renate Fäth wurde 1954 in Emden, Deutschland geboren und lässt sich schon immer von der ländlichen Landschaft des Landes inspirieren. Renate schloss ihr Studium an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen mit einem Diplom in Technik ab, bevor sie an der Neuen Kunstschule in Zürich einen Studienabschluss machte. Heute lebt und arbeitet sie in Leer. Obwohl Renate hauptsächlich Acryl verwendet, fügt sie auch Sand, Gele, Stofffäden und andere gefundene Materialien auf der Oberfläche ihrer Bilder hinzu und verleiht ihnen so eine subtile Struktur, die an die natürliche Landschaft erinnert.
Renates Gemälde konzentrieren sich auf den Punkt, an dem sich Land und Meer treffen. Flussufer, Horizontlinien und Meeresküsten markieren Grenzen, an denen sich die natürliche Materie verändert, und genau hier versucht Renate, diese „einzigartige Atmosphäre“ einzufangen. Landschaftsbilder sind seit langem in der Tradition verankert, jedoch versucht Renate, die Atmosphäre der Landschaft zu vertiefen und Seherlebnisse zu schaffen, die sowohl kraftvoll als auch meditativ sind. Renate gestaltet ihre Werke in einer vielschichtigen, fliessenden Malweise und mit einer im Bildraum verwobenen Choreographie von Fädengespinsten - als eine Konstellation von Malerei und Zeichnung.