Henry Ward arbeitet an drei Orten: seinem Atelier, seiner Werkstatt und an seinem Küchentisch. Dieser vielseitige Künstler – Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Pädagoge – verfolgt einen diskursiven Ansatz beim Schaffen. Geboren 1971 in Woolwich, London, hat er über drei Jahrzehnten die sich verändernden Grenzen zwischen dem Realen und dem Abstrakten navigiert.
Eine Praxis in ständigem Wandel
Henry Ward fühlt sich zu kühnen Gesten, geschichteten Oberflächen, Farben, die wild laufen und auf ihre eigene Weise von einer Welt erzählen, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, hingezogen. Seine Gemälde balancieren scharfe Geometrie mit Spontaneität. Es gibt immer eine stille Spannung, ein Spiel zwischen Kontrolle und Hingabe.
Ausgebildet an der Central Saint Martins, der Winchester School of Art, Goldsmiths und der Middlesex University, hat Ward auch einen Doktortitel. Seine Arbeiten wurden in führenden Galerien ausgestellt, darunter Flowers, Messums, Sid Motion Gallery, Aleph Contemporary und Kittoe Contemporary. Seine jüngsten Ausstellungen in London haben eine wachsende institutionelle Anerkennung gefestigt, während Auszeichnungen für den Trinity Buoy Wharf Drawing Prize, den Wrexham Painting Prize und den Football Art Prize von seiner anhaltenden Relevanz in der zeitgenössischen Szene zeugen.
Kunst als Übertragung
Bildung spielt eine zentrale Rolle in seiner Praxis. Neben seinen künstlerischen Bestrebungen leitet er die Freelands Foundation, wo er 2020 den Freelands Painting Prize ins Leben rief. Er hat auch die Bildung im Southbank Centre geleitet und an der Welling School unterrichtet. Man findet ihn oft bei Vorträgen an Kunstschulen im ganzen Vereinigten Königreich, von Belfast bis Falmouth.
Im Jahr 2023 entfachte Wards Residenz an der Albers Foundation in Connecticut einen neuen Werkzyklus, der in einem Monografietitel Bethany (2025) veröffentlicht wurde. Das Buch vereint Gemälde, Texte und Gespräche mit anderen Künstlern wie Amy Sillman und der Kuratorin Jenni Lomax – eine Reflexion über Prozess, Geste und Material.
Seine Werke befinden sich jetzt in Soho House Sammlungen, im britischen Bildungsministerium und in privaten Sammlungen in Kanada, den USA und Bermuda. Eine diskrete, aber selbstbewusste Präsenz – ganz ähnlich dem Weg, den er gewählt hat.