Pen Dalton

Die 1944 geborene Londoner Künstlerin Pen Dalton besuchte in den 1960er Jahren die Goldsmiths Art School, wo sie sich mit den damaligen Avantgarde-Praktiken der amerikanischen modernistischen Malerei auseinandersetzte. Den formalen Teil ihrer Ausbildung schloss sie 2008 mit einer Doktorarbeit ab, in der sie Wittgensteins Theorie der Familienähnlichkeit als Analogie für die Kunst nutzte. Ihr ganzes Leben lang war Pen von zeitgenössischen Fragen der künstlerischen Produktion fasziniert: von radikaler Fotografie/Druck in den 1970er Jahren über psychoanalytische und linguistische Bild-Text-Arbeiten in den 1980er Jahren bis hin zu Installationen und konzeptuellen Praktiken in den späten 80er und 90er Jahren. Pen verbreitete ihre Gedanken und Erkenntnisse durch Forschung, Vorträge, Veröffentlichungen und Ausstellungen. In den letzten Jahren hat sie sich von einem akademischen Ansatz abgewandt und mit Intuition und einer Fülle von Fähigkeiten und Erfahrungen eine subjektive Wendung in Bezug auf neue Konzepte der expressiven Malerei vollzogen. Die Frage, auf die sie immer wieder zurückkommt, lautet: Wie schaffen wir Menschen es, aus der Masse an unterschiedlichen Informationen, denen unser Körper und unser Geist ausgesetzt sind, ein kohärentes Selbstverständnis zu entwickeln?