Félix Hemme

Als autodidaktische Vollzeitkünstlerin seit über einem Jahrzehnt ist meine künstlerische Identität tief in einer Obsession und Bulimie für den Akt des Malens und Gestaltens verwurzelt. Diese Besessenheit zeigt sich deutlich in meiner unverwechselbaren Technik, einem von mir entwickelten Verfahren, das eine Form des "Kratzens" darstellt. Diese Methode verändert absichtlich die Oberfläche der Leinwand - und in jüngster Zeit auch die Oberfläche meiner Skulpturen - in einem bestimmten Moment des Schaffensprozesses, wodurch die stärkste Spur des Pinsels hervorgehoben wird. Dieser destruktive Oberflächenansatz zielt darauf ab, das zu erforschen, was sich "unter" der Ölfarbe befindet, sei es die Leinwand selbst, eine darunter liegende Farbe, eine Zeichnung, ein Bild oder das Volumen. Kurz gesagt, sie versucht, die verborgene Wahrheit hinter dem Sichtbaren zu enthüllen, vielleicht meine eigene Identität. Die sich wiederholenden Motive, die ich verwende und die an Wellen, Wolken, Hügel oder sogar Schuppen erinnern - der freien Interpretation des Betrachters überlassen - ermöglichen es mir, ungehindert zwischen Figuration und Abstraktion zu navigieren. Derzeit ist meine Zeichnung absichtlich auf ihren einfachsten Ausdruck reduziert, ebenso wie die Formen meiner Skulpturen.