Die in London lebende zeitgenössische Künstlerin Seçil Erel ist weniger daran interessiert, Dinge zu malen, sondern vielmehr an deren Beziehung zu Raum und Zeit. Ihre abstrakten Ölgemälde sind daher eine intellektuelle Mischung aus Mathematik und Architektur, die Farbe, Form, Bewegung und Licht auf eine Art und Weise vermischen, die sowohl multidimensional als auch multiperspektivisch ist. 1980 in Istanbul geboren, studierte Secil sowohl ihren B.A.- als auch ihren M.A.-Abschluss an der Mimar Sinan Fine Art Academy, Istanbul.
Seçil erforscht in ihren Gemälden den Raum durch architektonische Details. Ihre Gemälde und Kunstdrucke zeigen eine einzigartige Kartierung von metronomischen Wiederholungen, modularen Formen, Rhythmen und geschichteten Texturen. Dennoch bewahren Seçils abstrakt-geometrische Kompositionen wie Crumble Walls (Zerbröckelnde Mauern) und Coherence 1 (Kohärenz 1), beide Öl auf Leinwand, ein gewisses Maß an Intimität, Spiritualität und Emotion. Gitterartige Netzwerke aus kräftigen Primärfarben kreuzen sich mit großzügigen, frei fließenden Pinselstrichen, was zu sehr nuancierten, gemusterten Werken führt.
Seçil hatte Einzelausstellungen in Istanbul, Ankara und New York und nahm an zahlreichen Kollektivausstellungen in Deutschland, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA teil. Die Künstlerin hat 2016 ihr erstes Buch veröffentlicht und hat auch an verschiedenen Symposien und Künstlerresidenzen teilgenommen. Ihre Gemälde wurden und werden von renommierten privaten Kunstsammlungen angekauft.
Lesen Sie unser Interview mit der Künstlerin, um mehr über Seçils kalkulierte und dennoch sensible Herangehensweise an die Malerei zu erfahren.