Atina Rabou

Die Werke der Deutsch-Iranerin Atina Rabou (*1985 in Aachen) entführen uns in die Welt des Unbewussten. Ihre ungegenständlichen, meist großformatigen Kompositionen sind von der Schnelligkeit des Malvorgangs geprägt und zeigen eine expressive, dynamische Bildsprache. Die Entstehung ihrer Bilder lehnt sich an die Techniken des Tachismus und der lyrischen Abstraktion an, wobei sie auf einen festen perspektivischen Rahmen verzichtet und stattdessen einen Aktionsraum erschafft. Hier fügen sich Farbflecken zusammen, treffen auf Linien, die sich entweder auflösen oder Bestand haben, und lassen Energiefelder entstehen.

Rabous Werke zeichnen sich durch den Wechsel zwischen fließenden und verdichteten Elementen aus, die zusammen ein offenes Gefüge bilden. Dieses Gefüge lädt den Betrachter ein, den kreativen Prozess weiterzuführen und zu interpretieren. Oftmals bleiben die Energiezentren ihrer Kompositionen in einer faszinierenden Leere stehen, was den Bildern eine besondere Tiefe und Reflexionsmöglichkeit verleiht.

Ihre Malerei ist keine bloße Abbildung, sondern vielmehr eine Verwandlung, ein Prozess des Werdens, in dem das Unsichtbare sichtbar wird und der Betrachter in die Erzählung hineingezogen wird.

Atina Rabou entschied sich 2021, nach der Wiederentdeckung ihrer Kreativität und einer intensiven Auseinandersetzung mit der Malerei, sich vollständig ihrer Kunst zu widmen. Heute arbeitet sie in ihrem Atelier in Köln.