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Martin Parr wurde in Epsom, Surrey, geboren. Sein Interesse an der Fotografie wurde bereits in der Kindheit von seinem Großvater George Parr gefördert, der selbst begeisterter Amateurfotograf war.
Parr studierte von 1970 bis 1973 Fotografie an der Manchester Polytechnic University. Um seine Karriere als freiberuflicher Fotograf zu finanzieren, nahm er zwischen 1975 und Anfang der 1990er Jahre verschiedene Lehraufträge an. Zu Beginn der 1980er Jahre konzentrierte er sich in seiner Arbeit darauf, den Lebensstil der einfachen britischen Bevölkerung widerzugeben und den sozialen Abstieg und die Not der Arbeiterklasse in der Thatcher-Ära zu reflektieren. Mit seiner einzigartigen Herangehensweise an die sozialdokumentarische Fotografie und seiner innovativen Bildsprache konnte er internationale Erfolge feiern. 1994 wurde er nach heftigen Debatten über seinen provokativen fotografischen Stil Mitglied bei Magnum.
Für Parr bedeutet die moralische Verkümmerung und Absurdität unseres Alltags, dass wir nur durch einen gewissen Sinn für Humor Erlösung finden können. Die Banalität, Langeweile und Sinnlosigkeit der modernen Zeit wird in Werken wie „Bored Couples“ (Gelangweilte Paare) und „Common Sense“ (Gesunder Menschenverstand) dargestellt.
2002 erschien bei Phaidon die Monografie „Martin Parr“. Die Barbican Art Gallery in London hat eine große Retrospektive von Parrs Werk initiiert, die danach im Museo Nacional de Arte Reina Sofía in Madrid, im Maison Européenne de la Photographie in Paris und in den Deichtorhallen in Hamburg zu sehen war.
2004 wurde Parr zum Professor für Fotografie an der University of Wales ernannt und war im selben Jahr künstlerischer Gastdirektor der Rencontres d'Arles. In den letzten Jahren entwickelte er ein Interesse am Filmemachen und begann, seine Fotografie in verschiedenen Kontexten wie Mode und Werbung einzusetzen.